Planung und Lizenzierung der Meeresaquakultur

Die marine Aquakultur hat das Potenzial, ihren Beitrag zum globalen Lebensmittelsystem zu erhöhen und wertvolle Ökosystemleistungen zu erbringen, doch müssen geeignete Planungs-, Lizenz- und Regulierungssysteme vorhanden sein, um eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Derzeit unterscheiden sich die Ansätze weltweit erheblich, und mehrere nationale und regionale Untersuchungen haben gezeigt, dass Reformen erforderlich sind, damit die Meeresaquakultur ihr Potenzial entfalten kann. Ziel dieses Artikels ist es, die Herausforderungen bei der Planung und Erteilung von Genehmigungen für das Wachstum einer nachhaltigen marinen Aquakultur zu erfassen und zu bewerten. Trotz des Artenspektrums, der Produktionssysteme und der Umstände wurde in dieser Studie eine Reihe gemeinsamer Themen in der Literatur festgestellt; komplizierte und fragmentierte Planungs- und Genehmigungsansätze, Eigentumsrechte und Betriebslizenzen, Wettbewerb um Raum- und Meeresraumplanung, neu entstehende Arten und Diversifizierung der Erzeugung von Meeresaquakulturen (Meeresalgenproduktion, integrierte multi-Trophische Aquakultur [IMTA], Nährstoff- und Kohlenstoffkompensation durch Aquakultur, Offshore-Aquakultur sowie Kolokation und Multinutzungsplattformen) und die Notwendigkeit, Wissenslücken zu schließen und Entscheidungshilfen zu nutzen. Planung und Lizenzierung können sehr kompliziert sein, weshalb das Vereinigte Königreich als Fallstudie herangezogen wird, um detailliertere Beispiele zu präsentieren, die das Spektrum der Herausforderungen und Unsicherheiten aufzeigen, mit denen Industrie, Regulierungsbehörden und politische Entscheidungsträger in interagierenden Rechtsordnungen konfrontiert sind. Es gibt viele Komplexitäten, doch diese Studie zeigt, dass viele Länder ähnliche Herausforderungen durchlaufen haben oder sich diesen Herausforderungen stellen, was darauf hindeutet, dass Lehren aus dem Austausch von Wissen und Erfahrungen gezogen werden können, und zwar auch über verschiedene Arten und Produktionssysteme hinweg, anstatt einen stärker auf die Insellage ausgerichteten Schwerpunkt zu haben.