Verknüpfte Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit und Kompromisse zwischen Fischerei, Aquakultur und Landwirtschaft

Fischerei und Aquakultur leisten einen entscheidenden Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherheit, Ernährung und Existenzgrundlagen. In den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung werden jedoch Sektoren und Ökosysteme der marinen und der terrestrischen Nahrungsmittelerzeugung voneinander getrennt. Um der steigenden weltweiten Nachfrage nach Fisch gerecht zu werden, müssen die Verflechtungen zwischen den Zielen innerhalb und zwischen den Sektoren Fischerei, Aquakultur und Landwirtschaft anerkannt und zusammen mit ihrem Wandel angegangen werden. Hier werden die Entwicklungsherausforderungen für von der Fischerei abhängige Länder auf der Grundlage von Analysen der Wechselwirkungen und Kompromisse zwischen den Zielen in den Bereichen Ernährung, biologische Vielfalt und Klimawandel bewertet und hervorgehoben. Wir zeigen, dass einige Länder angesichts des Klimawandels in der Fischerei und in der Landwirtschaft mit Doppelbedrohungen konfrontiert sein dürften. Die Strategien zur Minderung dieser Risiken werden kontextabhängig sein und die Kompromisse zwischen den Zielen für nachhaltige Entwicklung, wie z. B. die Eindämmung des Verlusts an biologischer Vielfalt und die Verringerung der Armut, direkt angehen müssen. Länder mit geringer Anpassungsfähigkeit, aber eine steigende Nachfrage nach Lebensmitteln benötigen eine stärkere Unterstützung und den Aufbau von Kapazitäten, um Kompromisse miteinander in Einklang zu bringen. Die erforderlichen Maßnahmen sind kontextabhängig und umfassen eine wirksame Governance, eine verbesserte Bewirtschaftung und Erhaltung, die Maximierung des gesellschaftlichen und ökologischen Nutzens aus dem Handel, eine größere Gerechtigkeit bei der Verteilung und Innovation in der Lebensmittelerzeugung, einschließlich der weiteren Entwicklung einer Aquakultur mit geringem Betriebsmitteleinsatz und geringen Auswirkungen.