Description
Die Küstenmeere weltweit sind aufgrund der raschen Expansion der maritimen Industrie und der Verstädterung der Küsten einem zunehmenden anthropogenen Druck ausgesetzt. Die Multinutzung (MU) des Meeresraums, d. h. die Nutzung desselben Raums durch mehrere Ressourcennutzer, hat sich als eine Strategie zur Bewältigung räumlicher Konflikte entwickelt, die sich aus einer zunehmenden Nutzungsdichte ergeben. Die vorgeschlagene Mehrfachnutzung von Offshore-Windparks (OWF) und Marikultur (MAQ) ist eines der am häufigsten erforschten Beispiele für eine solche potenziell symbiotische Beziehung. Zwei Jahrzehnte des öffentlichen und akademischen Diskurses haben zu einer Fülle an Forschung zu verschiedenen Facetten dieser speziellen Kombination geführt. Dennoch haben die jüngsten Forschungsprojekte des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizont 2020“ mehrere anhaltende Hindernisse für die weitere Multinutzungsentwicklung aufgezeigt. Der frühere und aktuelle öffentliche Diskurs hat zu einer Situation geführt, in der die technologische Bereitschaft über die gesellschaftliche Bereitschaft hinausging und die Vielfalt der Hintergründe und Wahrnehmungen der Teilnehmer an diesem Diskurs die Diskussion oft erschwert. Ziel dieser Studie ist es, den Standarddiskurs über OWF und Marikultur-Multinutzung mittels eines gezielten SWOT-Analyseansatzes auf der Grundlage des Wissens der Interessenträger zu dissultieren. Dieser Ansatz zeigt zwei verschiedene Narrative, die auf gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erwägungen beruhen. Daraus ergeben wir eine Reihe maßgeschneiderter Empfehlungen für politische Entscheidungsträger, Regulierungsbehörden, Förderagenturen, Unternehmen und Forscher.
Details
- Original Author(s)
- Schupp, Maximilian F.Krause, GescheOnyango, VincentBuck, Bela H.
- Topic(s)
- Zugang zu Weltraum und Wasser, Diversifizierung und Wertzuwachs, Wissen und Innovation
- Geographical Coverage
- Country-specific
- Country-specific
- Germany
- Date
- March 10, 2021
- Source