Zu diesem Thema werden derzeit Forschungsarbeiten durchgeführt. So wurden im Rahmen des von der EU finanzierten Projekts „Diversify“ die Arten ermittelt, die für die Steigerung der produktiven Diversifizierung der europäischen Aquakultur Meagre (Argyrosomus regius), Großer Berberjack (Seriola dumerilii), Zander lucioperca, Atlantischer Heilbutt (Hippoglossus hippoglossus), Wrackfish (Polyprion americanus), Grauer Meerbarbe (Mugil cephalus) am wichtigsten sind. In anderen EU-finanzierten Projekten wird auch das Potenzial für eine weitere Diversifizierung von Arten, einschließlich niedrigtrophischer Arten, untersucht (siehe AquaVitae (https://aquavitaeproject.eu/). Die Diversifizierung muss unter Berücksichtigung der Marktnachfrage und des internationalen Handels mit aquatischen Lebensmitteln erfolgen.
Algen bieten ein großes Potenzial, aber die Produktion in Europa ist nach wie vor gering. Im Jahr 2022 nahm die Kommission die Mitteilung „Auf dem Weg zu einem starken und nachhaltigen Algensektor in der EU“ an, die sogenannte Algae-Initiative der EU (https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_22_6899), mit der das Potenzial von Algen in der Europäischen Union erschlossen werden soll. In der Mitteilung werden 23 Maßnahmen vorgeschlagen, um Möglichkeiten für die Algenindustrie zu schaffen, damit sie zu einem robusten, nachhaltigen und regenerativen Sektor wachsen kann, der in der Lage ist, die wachsende Nachfrage in der EU zu befriedigen. Die europäische Algen-Plattform, EU4Algae (https://maritime-forum.ec.europa.eu/en/frontpage/1727), zielt darauf ab, die Entwicklung einer europäischen Algenindustrie zu beschleunigen und Algen zur Ernährung und zu anderen Zwecken bei Verbrauchern und Unternehmen in der EU zu fördern.