Background information

Art der gezüchteten Arten
Mittelmeermuschel (Miesmuschel (Mytilus galloprovinvialis), Manilamuschel (Ruditapes philippinarum), Pazifische Auster (Crassostrea gigas), Rainbow Trout (Oncorhynchus mykiss), Salmoniden (mehrere Arten), Gilthead-Seebramm (Ssparusaurata), Wolfsbarsch (Dicentrarchus labrax), Meagre (Argyrosomus regius), Karpfen (mehrere Arten), Sturgeons (mehrere Arten), Europäischer Aal (Anguilla anguilla), Katzenfische (Ameiurus melas, A. punctatus).
Quelle: 2021, Erhebung von Aquakulturdaten, Verordnung (EG) Nr. 762/2008
Art des Herstellungsverfahrens
Im Jahr 2021 entfielen 69,7 % der italienischen Produktion auf Meer- und Brackwasser und 30,3 % auf Süßwasser. Es wurden im Wesentlichen folgende Produktionsmethoden angewandt:
Größe des Sektors (Produktion und Verbrauch)
Quelle: 2021, Erhebung von Aquakulturdaten, Verordnung (EG) Nr. 762/2008; 2023, EUMOFA
Trends (in der Vergangenheit und in der Zukunft)
In der nationalen Strategie für Aquakultur 2021-2027 (Nationaler Strategieplan für Aquakultur 2021–2027) wurden acht Prioritäten und vier Hauptziele für die Entwicklung der italienischen Aquakultur gemäß den europäischen Strategien „Grüner Deal“, „Vom Hof auf den Tisch“, „Biodiversität“ und „Strategische Leitlinien für eine nachhaltigere und wettbewerbsfähigere Aquakultur in der EU für den Zeitraum 2021-2030“ (KOM(2021) 236 final) festgelegt.
Die italienische Verwaltung hat folgende Prioritäten ermittelt:
- Erhaltung der biologischen Vielfalt;
- koordinierte maritime Raumplanung;
- Tiergesundheit und Tierschutz;
- wissenschaftliche Forschung und Digitalisierung;
- Sensibilisierung der Verbraucher und gesellschaftliche Akzeptanz;
- Stärkung der strategischen Rolle der regionalen Verwaltungen;
- von der örtlichen Bevölkerung betriebene lokale Entwicklung; 8) internationale Zusammenarbeit.
Die vier Hauptziele, die erreicht werden sollen:
- MO1 „Stärkung der institutionellen Kapazitäten und Vereinfachung der Verwaltungsverfahren“;
- MO2 „Gewährleistung der Entwicklung und des nachhaltigen Wachstums der Aquakultur durch koordinierte Raumplanung und Steigerung des Standortpotenzials“;
- MO3 „Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Aquakulturerzeugung“;
- MO4 „Förderung gleicher Wettbewerbsbedingungen für Unternehmer und Verbesserung der Marktorganisation für Aquakulturerzeugnisse“.
Quelle: NSPA 2021-2027
Auswirkungen der Aquakultur auf die Wirtschaft, den Lebensmittelmarkt und den Arbeitsmarkt des Landes
- Laut EUROSTAT (2020) entfielen im Jahr 2019 auf Italien 11,3 % des Produktionsvolumens der Aquakultur in der EU, was nach Spanien, Frankreich und Griechenland an vierter Stelle steht.
- Nach den neuesten verfügbaren Daten schrumpfte die Aquakultur 2018 um -3 % des Gesamteinkommens. Die Betriebskosten stiegen um + 10 %, ebenso wie die Personalkosten. Dies führte zu einem Rückgang der Bruttowertschöpfung (BWS) um -11 %. Im Laufe des Jahres 2018 veröffentlichten fast alle italienischen Regionen die meisten Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) im Zusammenhang mit der Maßnahme 2.48 – Produktive Investitionen in die Aquakultur. Dies zeigte die Bereitschaft des Sektors, hauptsächlich an vertikaler Integration zu arbeiten, indem er in Transformationstätigkeiten, aber auch in neue Formen der Vermarktung und Integration der Wertschöpfungskette investiert.
- In Italien wird die Aquakulturproduktion, die von einer begrenzten Anzahl von Arten wie Miesmuscheln, Manilamuscheln, Regenbogenforellen, Wolfsbarsch und Meerbrasse dominiert wird, in einer Vielzahl unterschiedlicher Umgebungen mit unterschiedlichem technologischem Fortschritt betrieben und durch Bewirtschaftungsmethoden gekennzeichnet, die eng mit lokalen Traditionen verknüpft sind, wie „vallicoltura“ und Muschelzucht in Lagunen.
- Die mangelnde Diversifizierung der Produktion wird als eine der Ursachen für die allgemeine Fragilität des Sektors anerkannt, die auf den zunehmenden internen kommerziellen Wettbewerb durch nicht vertretene oder unterrepräsentierte Produkte und die zunehmende Einfuhr nicht vertretener oder unterrepräsentierter Produkte zurückzuführen ist.
- Die Erzeugung von Eiern für den menschlichen Verzehr ist auch in Italien von großer Bedeutung. Störeier (Kaviar), Salmonidenei und Mauleier (Roe).
- Der Verbrauch ökologischer/biologischer Aquakulturerzeugnisse ist aufgrund des Mangels an Informationen über Erzeugnisse und Produktionsverfahren, der mangelnden Versorgung mit ökologisch/biologisch zertifizierten Jungtieren und der hohen Zertifizierungskosten äußerst begrenzt.
Quelle: NSPA 2021-2027
Chancen und Herausforderungen
- Notwendigkeit einheitlicher und vereinfachter Verfahren für die Aquakultur.
- Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit nationaler Produkte auf den internationalen Märkten.
- Verringerung der negativen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt durch Begrenzung der Abwanderungsrisiken; Eutrophierung der Küstengebiete und daraus resultierende Veränderungen in der Struktur der natürlichen Gemeinschaften; Übertragung von Krankheiten von Nutztieren auf wild lebende Tiere; die Einführung gebietsfremder Arten; Zerstörung wertvoller natürlicher Lebensräume für die Entwicklung der Aquakultur.
- Verbesserung der Raumplanung und der Flächennutzung im Hinblick auf Küsten- und Feuchtgebiete, um Konflikte zwischen verschiedenen Aktivitäten entlang der Küste zu verringern.
- Verbesserung der Maßnahmen zur Unterstützung einer zunehmend verantwortungsbewussteren Verwendung von Tierarzneimitteln, einschließlich der Erforschung funktionaler Inhaltsstoffe in Futtermitteln und der Entwicklung wirksamer und innovativer Instrumente zur Diagnose, Prävention und Behandlung von Fischkrankheiten.
- Förderung der wissenschaftlichen Forschung und Digitalisierung durch Verbreitung wissenschaftlicher und technischer Erkenntnisse, innovativer Verfahren und Vernetzung sowie Austausch von Erfahrungen und bewährten Verfahren zwischen Unternehmen, Berufsverbänden und anderen Interessenträgern, einschließlich wissenschaftlicher und technischer Gremien.
- Verbesserung der Kommunikation mit den Verbrauchern im Hinblick auf eine bessere gesellschaftliche Akzeptanz der Aquakultur. Förderung des Dialogs mit den Interessenträgern, um deren Bewusstsein für die Vorteile der Prozess- und Produktzertifizierung zu schärfen.
- Von der örtlichen Bevölkerung betriebene lokale Entwicklung – CLLD: Lokale Fischereiaktionsgruppen (im Folgenden „FLAG“) werden eine zentrale Rolle bei der Förderung der lokalen und regionalen Aquakulturentwicklung spielen.
- Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der Rentabilität der Aquakultur und folglich zur Erhöhung der Beschäftigung.
- Neue Anlagen zu eröffnen und gleichzeitig bestehende Anlagen weiter zu modernisieren, indem ihre ökologische und finanzielle Nachhaltigkeit in Bezug auf die Produktionsleistung und die Energieeffizienz verbessert wird.
- Erhaltung gesunder und produktiver aquatischer Ökosysteme.
- Investitionen in die berufliche Aus- und Weiterbildung des Personals sowie in lebenslanges Lernen.
- Förderung nachhaltiger und wirkungsschwacher Verfahren, wobei z. B. der niedrigtrophen und multitrophen Aquakultur, der Algenzucht und der ökologischen/biologischen Aquakultur Vorrang eingeräumt wird.
- Einführung neuer Zuchtarten.
- Unterstützung der Produktdifferenzierung zur Steigerung des Mehrwerts.
- Entwicklung neuer erschwinglicher und benutzerfreundlicher digitaler Werkzeuge (Hardware und/oder Software), um die Rückverfolgbarkeit von Produkten und das Betriebsmanagement zu gewährleisten.
- Einrichtung spezialisierter wissenschaftlicher Forschungsinstitute und Entwicklung von Synergien zwischen Forschung und Unternehmen, um nachhaltige Aquakulturmodelle aufzubauen und zu verbreiten.
- Ermittlung potenzieller Quellen nutracutischer und funktioneller Stoffe für Lebensmittel, Arzneimittel und Kosmetika, grüne Dekontaminierungsenzyme, biologisch abbaubare Materialien usw.
- Förderung der Versorgung mit zertifizierten lokalen Erzeugnissen durch Ursprungsbezeichnungen.
Quelle: NSPA 2021-2027
Beschäftigung und Anzahl der Unternehmen
504 Unternehmen im Jahr 2021 (679 aktive Anlagen); die Gesamtbeschäftigung in diesem Sektor belief sich 2017 auf 4848.
Quelle: NSPA 2021-2027
Multi-annual National Strategic Plans for the development of sustainable Aquaculture
Relevant Authorities
Applicable Legislation
- Die Gesetzgebungsbefugnisse im Bereich der Aquakultur liegen bei den Regionen, während der Staat für die nationale Programmplanung und die Koordinierung der Regionalpolitik zuständig ist.
- Gesetz Nr. 102 vom 5. Februar 1992 über Aquakultur (geändert durch das Gesetz Nr. 122 vom 27. März 2001)
- Gesetzesdekret Nr. 226 vom 18. Mai 2001 mit Leitlinien für die Modernisierung des Fischerei- und Aquakultursektors, geändert durch das Gesetzesdekret Nr. 154 von 2004
- Gesetzesdekret Nr. 148 vom 4. August 2008: Durchführung der Richtlinie 2006/88/EG mit Gesundheits- und Hygienevorschriften für Tiere in Aquakultur und Aquakulturerzeugnisse und zur Verhütung und Bekämpfung bestimmter Wassertierkrankheiten
- Ministerialerlass vom 8. Juli 2010, Anlage Gesetzesdekret Nr. 148: Bestimmungen für das Register der Aquakulturbetriebe
- Ministerialerlass vom 3. August 2011, Anlage Gesetzesdekret Nr. 148: Bestimmungen über die Erteilung von Gesundheitsgenehmigungen für Aquakulturbetriebe und Verarbeitungsbetriebe im Sinne von Art. 6 des Decreto legislativo Nr. 148 vom 4. August 2008
- Ministerialerlass Nr. 7630 vom 4. Februar 2020: Anerkennung der Produktionsspezifikation „Nachhaltige Aquakultur“ im Rahmen des vom Ministerium für Land- und Forstwirtschaft anerkannten nationalen tierzüchterischen Qualitätssystems, Ministerialerlass Nr. 4337 vom 4. März 2011
Applicable Procedures
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ( Gesetzesdekret Nr. 152/2006, kürzlich geändert durch das Gesetzesdekret Nr. 104/2017, mit dem die Richtlinie 2014/52/EU über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bestimmter öffentlicher und privater Projekte umgesetzt wird)
National associations and networks
Relevant Websites
- Aquakulturplattform (Itaqua)
- Nationales Statistikamt (ISTAT)
- CREA – Tierproduktion und Aquakultur (einschlägige Informationen finden Sie hier)
Contact Details
Ministerium für Landwirtschaft, Ernährungssouveränität und Forstwirtschaft (GD Maritime Fischerei und Aquakultur)
Irene Forcella, Referentin
- Emailadresse
- Telefonnummer: + 39 06 4665 2882
Ilaria Ferraro, Sachverständige
- Emailadresse
- Telefonnummer: + 39 06 4665 2822